COMMEMOR'ACTION IN HAMBURG
Weder vergessen noch verzeihen. Bewegungsfreiheit für alle!
Weltweiter Aktionstag gegen das Todesregime an den Grenzen und für die Einforderung von Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Todesopfer der Migration und deren Familien.

Am 6. Februar 2014 starteten mehr als 200 Menschen von der marokkanischen Küste aus und versuchten, zum Strand von Tarajal in der spanischen Kolonialenklave Ceuta zu schwimmen. Um sie daran zu hindern, „spanischen Boden“ zu erreichen, setzte die Guardia Civil Ausrüstung zur Bekämpfung von Ausschreitungen ein, während marokkanische Soldaten daneben standen und die Menschen vor ihren Augen ertrinken ließen. Fünfzehn Leichen wurden auf spanischer Seite geborgen, Dutzende weitere wurden vermisst, und die Überlebenden wurden zurückgedrängt, von denen einige auf marokkanischer Seite umkamen.
Seit diesem Massaker von Tarajal wollen die Commemor'Actions den Forderungen Nachdruck verleihen, die Verweigerung von Gerechtigkeit beenden, alle Opfer eines gefährlichen und unmoralischen Grenzregimes ehren und ihre Namen jenseits der entmenschlichenden Zahlen, die weit hinter der Realität zurückbleiben, in Erinnerung rufen. Sie wollen auch auf die vielen Menschen aufmerksam machen, die anonym verschwinden. Bei den Gedenkveranstaltungen handelt es sich sowohl um Gedenkveranstaltungen als auch um Proteste, die darauf abzielen, kollektiv Prozesse zu schaffen, die die Familien bei ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit in Bezug auf das Schicksal ihrer Angehörigen unterstützen.
Wir wollen auch all der Menschen gedenken, die auf ihrer Migration getötet wurden oder verschwunden sind, die hier in Europa tagtäglich kriminalisiert werden und die Abschiebung fürchten.
Seit mehr als dreißig Jahren führt die direkte oder indirekte Gewalt der Grenzregime zu Tod und Verschwinden entlang der Migrationsrouten und zur Kriminalisierung der Menschen, die unterwegs sind. Es kommt immer wieder zu Schiffbrüchen, die oft durch fehlende Hilfe und manchmal auch durch die aktive Beteiligung der Küstenwache und von Frontex gekennzeichnet sind, die für Verbrechen, die auf dem Gebiet von Drittstaaten begangen werden, Straffreiheit genießen. Die Zahl der Menschen, die spurlos verschwinden, sei es auf dem Meer oder in der Wüste, nimmt weiter zu.
Wir laden Euch ebenfalls ein, an der Commemor’Action in Hamburg am 6. Februar 2025 auf dem Hansaplatz (St. Georg) teilzunehmen. Wir werden um 16:30 Uhr beginnen.
Kommt und bringt eure Freunde mit!
Migrieren um zu leben, nicht um zu sterben! Es sind Menschen, nicht Zahlen!
Bewegungsfreiheit für alle!