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linksradikale - Politik und D.I.Y-Kultur
in Hamburg und Umgebung

Bildungsreise - Erinnerungskultur in Hamburg

Welche Relikte und „Denkmäler“ wollen wir - und was kann weg?

Bewegen wir uns in der Stadt, ignorieren wir zumeist Relikte und Geschichtsspuren, historische Benennungen und Denkmäler. Wir übersehen sie schlicht.

Schärfen wir die Sinne, fragen wir: Wird nur an Krieg, Heroisches, Opfer und Gewalttaten erinnert? Ist alles obrigkeitlich-männlich? Der Kaiser hoch zu Roß und dem Weibe nur die Allegorie? Wie gehen wir damit um und was wäre wünschenswert? Wünschen wir an jedem Haus eine Gedenkplakette für die „Gute Sache“? Soll Kunst die Sache richten? Und welche? Wer stolpert noch über Stolpersteine? Gibt es beim Gedenken und Erinnern auch „Moden“? Wer ist hier eigentlich Akteur:in, wer beauftragt, wer bezahlt? Und ist nicht jeder Ort ein „Geschichtsort“, jedes Bauwerk ein Denkmal seiner selbst, eine „Quelle“, die wir zum Sprechen bringen können?

Während unseres Bildungsurlaubs werden wir flanieren und diskutieren; mit Aktivist:innen und Kritiker:innen sprechen: Wo ist das zu Skandalisierende? Wo finden sich Hinweise und Denk-Anstöße für Frauenleben, Migrantisches Leben, für Wildwuchs und Widerstand? Müssen Erinnerungen eigentlich in Materialien gegossen werden? Welche Medien wollen wir nutzen? Und warum wird in Hamburg eigentlich immer alles abgerissen?

Seminarleitung: Wiebke Johannsen

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