Building Caring Cities from Below
Workshop zur emanzipatorischen Politisierung des Alltags mit xenofeministischen Protokollen
Wenn das Private politisch sein soll — wie genau wird es dazu? Wie können wir uns in unseren Nahbeziehungen so organisieren, dass wir als widerständige Bewegungen handlungsfähiger werden? Wie lassen sich Formen von Alltag und Community, die an unserer Ohnmacht nichts oder nur zu wenig ändern, konstruktiv in Frage stellen und strukturiert überwinden? Wie können Fürsorge-Politiken und Umverteilungen von privatem Wohlstand skaliert werden? Und wo anfangen auf dem Weg zu einer Sorgenden Stadt, die Widerstand gegen Herrschaftsformen reproduzieren hilft und das gute Leben für alle greifbar macht?
In diesem Workshop lassen wir die Kampagne „Building Caring Cities from Below“ diese und weitere Fragen aufwerfen. Und sich mit ihren Zielen vorstellen — und mit ihren Werkzeugen. Im Fokus stehen dabei verschiedene xenofeministische Protokolle, die bei der emanzipatorischen Politisierung des eigenen Alltags und der privaten Nahbeziehungen helfen können, sowie erste Erfahrungswerte zur Anwendung der Protokolle. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, nach eigenem Interesse ausgewählte Protokolle besser kennenzulernen:
- Zur regelmäßigen Aushandlung verschiedener Dimensionen der emanzipatorischen Organisierung innerhalb bestehender Nahbeziehungen / Communities durch Care Plena
- Zur Etablierung von belastbaren und ausgewogenen, geschlechterübergreifenden Care-Strukturen in Form von Care-Myzelen
- Zur Gestaltung von Care-Brigaden bei konkreten größeren Problemstellungen
- Zur Vermittlung zwischen verschiedenen Care-Organisierungsformen, formell wie informell
Der Workshop richtet sich an alle, die nach Wegen suchen, Care und das Privatleben (noch effektiver) emanzipatorisch zu politisieren, die Interesse am Konzept der xenofeministischen Protokolle haben und/oder die Strategien erarbeiten oder weiterdenken wollen, wie wir die Sorgende Stadt widerständig verwirklichen können.