Queller Trio vertont: „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“
Walter Ruttmanns „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ (1927) ist ein filmisches Meisterwerk der Montagekunst, das den Rhythmus und die Reizüberflutung der Metropole in fünf Akten verdichtet – live vertont vom Queller Trio.

BERLIN - DIE SINFONIE DER GROSSSTADT
DE, 1927, 64 Min., 35mm, stumm mit Live-Vertonung
Regie: Walter Ruttmann
Zur Zeit des industriellen Aufschwungs und der aufstrebenden Avantgarde der 1920er Jahre gedreht, konzipierte Ruttmann den Film als eine sich rhythmische beschleunigende Sinfonie in fünf Akten, die einen Tag in der Großstadt Berlin analog zum Rhythmus der erwachenden Stadt beschreibt. Dabei setzte Ruttmann für die damalige Zeit ungewöhnlich viele kurze Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt plastischer werden zu lassen und um auf diese Weise auf die Möglichkeiten einer abwechslungsreichen Filmmusik mit filmischen Mitteln reagieren zu können - und umgekehrt.
Obwohl es sich um einen Stummfilm handelt, versinnbildlicht der Film durch diese dynamische Schnitttechnik, durch die Bilder des Verkehrs, der Arbeit und des abendlichen Vergnügens nicht nur die visuelle, sondern auch die akustische Reizüberflutung der Großstadt.
Live vertont vom Queller Trio (Till Steinebach, Joachim Schütz und Eric Falconnier)