Romnja Power Hamburg präsentiert Filmvorführung mit Diskussion
Die beiden Filme Romnja Rangers und Amaro Filmos zeigen Perspektiven und Geschichten von jugendlichen Rom*nja aus Hamburg und Berlin. Im anschließenden Gespräch erfährt das Publikum mehr über die Filmarbeiten und das Engagement der Jugendlichen. Zudem kommen Expertinnen* verschiedener Rom*nja und Sinti*zze - Organisationen zu Wort. Gäste sind u.a. Filmgruppe Romnja Power Hamburg von KAROLA, Estera Sara Stan von RomaniPhen und Zumreta Sejdovic von Romani Kafava.
Eintritt frei. Um eine Spende wird gebeten.

ROMNJA RANGERS (Doku-Fiktion, 2024, 15 min.)
Drei junge Romnja wenden sich verzweifelt an ihren Opa Cole, der in seiner Lieblingsbar sitzt. Denn sie wollen wissen, ob auch er mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Opa Cole erklärt, dass Roma und Sinti schon seit Jahrhunderten diskriminiert werden und fordert die jungen Frauen auf, sich zur Wehr zu setzen. Plötzlich finden sich die Mädchen in einer spacigen Zentrale wieder und haben sich in Romnja Rangers verwandelt - ob durch einen Zaubertrank, Magie oder bloße Wunschvorstellung? Sie können jetzt die Zeit zurückdrehen und mit dieser Superpower anderen helfen, sich gegen rassistische Bemerkungen in ihrer Vergangenheit zu wehren.
In dem Kurzfilm ROMNJA RANGERS verarbeiten sechs junge Romnja* im Alter von 14 bis 19 Jahre ihre Diskriminierungserfahrungen in einer Mischung aus Doku und Spielfilm, gewürzt mit etwas Fantasy und Sci-Fi. Dabei wählen sie Humor als ein Mittel, um sich aus der Ohnmacht angesichts von rassistischen Äußerungen zu befreien.
Der Kurzfilm ist im Rahmen des Projektes „Chancen statt Grenzen für Rom*nja“ von KAROLA – Internationaler Treffpunkt für Frauen & Mädchen e.V. in Kooperation mit der
GWA St. Pauli e.V. entstanden. Er wurde gefördert aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und der Behörde Schule und Berufsbildung (BSB).
ROMNJA RANGERS hat dieses Jahr bereits einige Preise bei Jugendfilmfestivals gewonnen.
AMARO FILMOS - Wir sind hier! (Dokumentation, 2022, 45 Minuten)
In AMARO FILMOS (auf Romanes „Unser Film“) geben junge Rom*nja aus Berlin einen Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Mit Humor und Selbstbewusstsein
beantworten die Protagonist*innen die Fragen: Wie sehen wir uns? Wie werden wir von anderen gesehen? Und was bewegt uns?
Etwa zehn Jahre lang lebten viele Familien aus einer rumänischen Roma*-Gemeinschaft in einem Wohnblock in Berlin-Friedrichshain. Die Filmprotagonist*innen erlebten ihr
Haus als einen Ort des Zusammenhalts und der ersten Freundschaften, aber auch als einen Schauplatz von Diskriminierung bis hin zu lebensbedrohlicher Gewalt. Ab Anfang 2022 standen viele der Mieter*innen aufgrund von Immobilienspekulation vor der drohenden Wohnungslosigkeit. Im November des Jahres zog die letzte Familie aus.
In AMARO FILMOS zeigen vor allem junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und lautstark ihren Platz in der Gesellschaft einfordern – ganz nach dem Motto: Wir sind hier!
Der Film entstand in Kooperation mit dem Filmemacher, Fotografen und Sozialarbeiter Olad Aden, dem Friedrichshainer Streetwork-Team von Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial e.V. Er ist Teil des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus „WIR SIND HIER!“ und wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus den Mitteln des Berliner Partizipations- und Integrationsprogramms.