Kaddisch nach einem Lebenden
»Kaddisch« ist das jüdische Totengebet. Im Film wird es für einen Lebenden gesprochen, für einen, der das KZ überlebt hat. Die Geschichte kreist um drei Männer, Juden, die auf unterschiedliche Weise ihre entwürdigenden Erfahrungen der KZ-Zeit verarbeiten.
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Jeder von ihnen schleppt das Trauma in der Gegenwart »wie einen Buckel«. Peri, Junggeselle in Tel Aviv, lebt ohne finanzielle Sorgen, die Vergangenheit existiert für ihn nicht mehr, bis er durch einen Zufall an sie erinnert wird. Gurfinkel, Gelegenheitsarbeiter, verheiratet, Kinder, hat die Vergangenheit verdrängt. Sein Motto lautet: »Mach Schabbes damit«, was so viel heißt wie »damit will ich nichts zu tun haben«. Bach ist geistig umnachtet, er steht am Straßenrand und ölt die Kinderwagenachsen vorbeispazierender junger Mütter. Obwohl er harmlos ist, wird er hin und wieder in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. In Rückblenden werden das Schicksal Bachs im KZ dargestellt und die Versuche, die Persönlichkeit zu brechen.
Täter – Opfer – Widerstand
Eine Veranstaltungsreihe von der VVN-BdA Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Metropolis Kino