Zwischen den Fronten: Völkische Rechte, Islamismus und ihre Auswirkungen auf Minderheiten
Vortrag und Diskussion mit Ferda Berse zur Verschränkung von völkischer Rechte und Islamismus und deren Auswirkungen auf die Lebensrealitäten migrantischer Minderheiten in Deutschland

Immer deutlicher zeigt sich, dass die Annäherung völkischer und islamistischer Ideologien kein zufälliges Phänomen, sondern das Ergebnis einer längeren ideologischen Genese ist. Beide Bewegungen gehen aus Männerbünden hervor, die ähnliche Feindbilder, patriarchale Logiken und autoritäre Einstellungen teilen.
Unsere Referentin Ferda Berse beleuchtet, auf welche Weise die Verschränkung von völkischer Rechte und Islamismus auf die Gesellschaft wirkt und die Lebensrealitäten migrantischer Minderheiten erheblich einschränkt. Am Beispiel der Marginalisierung von Kurd:innen und Êzîd:innen wird deutlich, wie sich diese Mehrfachbelastung aus religiösem Fundamentalismus, Nationalismus und rechter Hetze konkret zeigt – insbesondere für Frauen, die auf mehreren Ebenen Diskriminierung und Gewalt erfahren.
Gemeinsam diskutieren wir diese Verflechtungen und besprechen, welche politischen, gesellschaftlichen und solidarischen Strategien notwendig sind, um ihnen entgegenzuwirken und welche Ansätze ideologische Distanzierungsprozesse fördern. Ferda Berse ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Gewerkschaftssekretärin. Ihre Schwerpunkte sind kritische Soziologie und Geschlechterforschung sowie Ethnizitätsforschung. Sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen zu den Themen Islamismus, Kurdistan und ezidische Diaspora in Deutschland