40 Jahre nach dem rassistischem Mord an Ramazan Avci
Vor 40 Jahren, am 21. Dezember 1985, wurde Ramazan Avcı am Bahnhof Landwehr in Hamburg von einer Gruppe Neonazis brutal angegriffen. Die Mörder schlugen Ramazan mit Baseballschlägern und Knüppeln bewusstlos. Am 24. Dezember 1985 starb er im Krankenhaus. Ramazan wurde 26 Jahre alt. Wenige Tage nach seinem Tod wurde sein Sohn geboren, der seinen Namen trägt.
Wie so oft in Deutschland wurde dieser Mord verharmlost, entpolitisiert und als „tragischer Einzelfall“ bezeichnet. Rassismus als Motiv wurde geleugnet, die Täter wurden zu milden Strafen verurteilt - ein Muster, das sich seit 1980er Jahren bis heute wiederholt.
Seit vier Jahrzehnten kämpfen Angehörige, Überlebende und solidarische Initiativen gegen das Vergessen – gegen die Vertuschung rassistischer Tatmotive und für Gerechtigkeit.
Am 21. Dezember 2025 versammeln wir uns gemeinsam mit den Angehörigen von Ramazan Avcı. Opferangehörige rassistischer Morde aus München, Hanau, Aktiven von den Gedenkinitiativen aus Köln, Dortmund, Lübeck, sowie weitere Betroffene rassistischer Gewalt aus Hamburg werden kommen. Sie werden solidarische Worte an die Angehörigen von Ramazan Avcı und uns richten.