Linuxparty
Wir helfen beim Umstieg von Windows auf Linux. Bringt euren Laptop mit und erhaltet ein Linux nach euren wünschen.

Wie wir uns freiwillig in die digitale Sklaverei begaben:
Es gab einmal eine Zeit, da war Software wirklich frei — nicht als “kostenlose Testversion”, sondern frei im ursprünglichen Sinn. Sie lebte in den Hallen der Universitäten, wanderte auf Disketten von Interessierten zu Neugierigen, geteilt im Geist von Zusammenarbeit. Hardware war das Geschäft; Software war die Kunst.
Dann trat ein junger Mann namens Bill Gates auf den Plan. Genährt von BASIC und Kaffee lernte er programmieren — dank genau dieser Kultur der Offenheit. Und dann verwandelte er diese Freiheit in ein Monopol. Gates verließ Harvard, gründete Microsoft und verkündete, dass Software nicht länger geteilt, sondern verkauft werde. Die Ära der kommerziellen Programme begann.
Microsofts erste Waffe hieß MS-DOS, ein textbasiertes Betriebssystem, das unauffällig die frisch geborene PC-Welt von IBM infizierte. Dann kam Windows — die glänzende Illusion, eine freundliche grafische Benutzerinnenoberfläche, die Selbstbestimmung versprach, während sie Nutzer*innen in Microsofts Käfig sperrte.
Wie eine Konzernversion der Mafia machte Microsoft Angebote, die Konkurrenten nicht ablehnen konnten. DR-DOS? Absichtlich inkompatibel gemacht. Linux? In internen Memos zur Bedrohung erklärt. Internet Explorer? Auf jedem Desktop erzwungen — „für deinen Benutzungskonvor!“. Das Resultat: ein nahezu vollständiges Monopol, errungen nicht nur durch Innovation, sondern durch Kontrolle, Einschüchterung und pure Konzernmacht.
Spulen wir vor in die Gegenwart. Microsofts Imperium muss seine Macht nicht mehr verbergen — es betreibt deinen Computer, deine Dokumente, deine digitale Identität. „Telemetrie“, der freundliche Name für Massenüberwachung, zeichnet still mit, wie du dein Gerät nutzt. Mit Windows 11 kannst du dich nicht einmal mehr ohne Microsoft-Konto anmelden — der digitale Stempel des Big-Brothers. Stell dir 1984 für das 21. Jahrhundert vor: Winston Smith fürchtet den Teleschirm nicht mehr. Er hat ihn gekauft, installiert und auf „Ich stimme zu“ geklickt. Selbst Schüler*innen werden über Microsoft Office getrackt. Ihre Lernkurven analysiert, ihre Daten gespeichert, ihr digitales Leben quantifiziert — und das alles unter dem Banner vermeintlicher „Produktivität“.
Steve Ballmer nannte Linux einst ein „Krebsgeschwür“. Doch die Ironie der Geschichte ist: Microsoft wurde selbst zum Tumor — nährte sich von der Open-Source-Welt, die es verachtete. Heute integriert Windows Linux als freundliches Feature und verwandelt die Freiheit in eine kommerzielle Ware. Microsoft hat Open-Source nicht besiegt; es hat sie assimiliert. Wie die Borg. Wie die Matrix. Wie der Kapitalismus es immer tut.
Währenddessen reicht der Schaden weit über das Finanzielle hinaus. Die künstlichen Hardwareanforderungen von Windows 11 haben bereits Millionen funktionierender Rechner auf dem Müll landen lassen — eine schlimme Umweltkatastrophe, verkleidet als „Upgrade“. Der Planet bezahlt für die schillernde neue Taskleiste.
Doch die Simulation der Privatsphäre endet nicht auf deinem Desktop. Wie Edward Snowden enthüllte, teilt Microsoft Nutzerinnendaten mit der NSA — dein Betriebssystem als globaler Überwachungsknoten. Als der Internationale Strafgerichtshof Entscheidungen traf, die den USA missfielen, verloren dessen Mitarbeiter*innen plötzlich den Zugriff auf ihre Microsoft-E-Mails. Das ist keine Science-Fiction. Das ist bittere Realität und es könnte jeder und jedem passieren.
Wir fürchteten einst, Regierungen könnten Technologie nutzen, um uns zu kontrollieren. Stattdessen ließen wir Konzerne gewähren — und bezahlen auch noch ein monatliches Abo für das Privileg.
Aber nicht alles ist verloren. Es gibt noch die rote Pille — Linux. Es ist nicht perfekt, doch es ist frei, offen und gemeinschaftlich entwickelt. Keine erzwungenen Logins, keine Backdoors, keine versteckte Überwachung. Nur Software von Menschen für Menschen. Zu Linux zu wechseln ist keine Rebellion als Selbstzweck. Es ist eine Wahl — für Transparenz, für Nachhaltigkeit, für echte Widerstand. Der gefürchtete "Blue Screen" der Unterdrückung lässt sich immer noch bekämpfen, wenn auch du die rote Pille wählst.